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Warum sich E-Flotten keine Sorgen um die Reichweite machen müssen – und 5 Möglichkeiten, sie zu überwinden

Inzwischen sollten sich die meisten Flottenbetreiber:innen der Vorteile der Fahrzeugelektrifizierung bewusst sein – insbesondere der niedrigeren Betriebskosten und der geringeren Fahrzeugemissionen. Warum also haben viele Flottenprofis immer noch Schwierigkeiten, die E-Transformation zu schaffen? Eine Antwort ist eine Angst, die seit der Einführung von Elektrofahrzeugen besteht: die Reichweitenangst.

Die Angst, mitten auf der Straße zu stranden, ist nach wie vor so groß, dass nur ein Drittel der Unternehmen in Deutschland darüber nachdenkt, ihre Flotten in den nächsten fünf Jahren zu elektrifizieren. Dabei werden die Vorteile der Elektrifizierung gewerblicher Flotten völlig außer Acht gelassen. Deshalb zeigen wir Ihnen fünf Möglichkeiten, sich von Ihrer Reichweitenangst zu verabschieden.

Was ist Reichweitenangst bei E-Fahrzeug-Flotten?

Reichweitenangst bezieht sich auf die Angst von EV-Fahrer:innen, dass das Fahrzeug nicht genug Ladung hat, um sein Ziel oder eine geeignete Ladestation zu erreichen. Dies betrifft vor allem Fahrer:innen, die häufig lange Strecken zurücklegen.

Die Reichweitenangst kommerzieller E-Vans- und E-LKW-Fahrer:innen ist jedoch unterschiedlich ausgeprägt. Sie haben mehr Angst um die Betriebszeit des Fahrzeugs und darum, ob sie ihre Strecken zurücklegen können. Dies betrifft nicht nur die Fahrer:innen, sondern auch die Flottenmanager:innen. Sie müssen die Ladezeiten planen und die Routen entsprechend anpassen – es darf nichts dem Zufall überlassen werden. Schließlich möchte kein Fuhrparkmanager auf eigene Faust losziehen, um seine gestrandeten Fahrer:innen und Fahrzeuge einzusammeln.

Dennoch stellt sich die Frage, inwieweit diese Angst noch berechtigt ist. E-Fahrzeuge haben bessere Batterien (und damit eine größere Reichweite) und die jeweiligen Landesregierungen investieren zunehmend in eine Infrastruktur, die auf die Elektromobilität zugeschnitten ist. Um Flottenprofis zu helfen, sich von ihrer Reichweitenangst zu befreien, muss eine Frage geklärt werden:

Wie hoch ist die durchschnittliche Reichweite für E-LCVs und E-LKWs heute?

In den Anfängen der E-Mobilität lag die durchschnittliche Reichweite eines E-Fahrzeugs bei einer vollgeladenen Batterie bei knapp über 110 km. Offensichtlich war das nicht genug, um die Aufmerksamkeit der gewerblichen Flotten auf sich zu ziehen. Aber die Reichweite von E-Autos – wie auch von E-Lieferwagen und E-LKWs – hat sich seitdem drastisch erhöht.

Letzte-Meile-Dienste decken in der Regel eine Entfernung von 50-150 km pro Tag ab. In der Vergangenheit hätte dies angesichts der Leistungsfähigkeit von Elektrofahrzeugen zu Problemen führen können. Heute beträgt die Reichweite von E-Fahrzeugen im Durchschnitt etwa 300 km.  Da 70 % der nicht-elektrischen leichten Nutzfahrzeuge (LCVs ) im europäischen Stadtverkehr weniger als 100 km pro Tag zurücklegen, kann dies mit E-LCVs problemlos erreicht werden.

Was ist mit E-LKWs? Sie müssen normalerweise längere Strecken zurücklegen – oft bis zu 600 km pro Tag. Außerdem sind die Fahrzeuge größer, die Ladung ist schwerer und daher ist der Energieverbrauch höher. Besonders bei längeren Strecken sind dies Faktoren, die Flottenmanager:innen berücksichtigen müssen. Durch eine intelligente Lade- und Routenplanung lassen sich Einschränkungen jedoch vermeiden. Viele E-Trucks können bereits mehr als 500 km zurücklegen und sind oft nur zwischen Depots oder Distributiongszentren unterwegs. Da diese in der Regel nicht allzu weit voneinander entfernt sind, können sie diese Entfernungen zurücklegen und depotbasierte Ladestation nutzen, um für die nächste Fahrt gerüstet zu sein.

Lesen Sie unseren Vergleich der 11 besten elektrischen Nutzfahrzeuge auf dem Markt, wenn Sie mehr über ihre aktuellen Reichweiten und andere reibungslos funktionierende Spezifikationen erfahren möchten.

5 Möglichkeiten, wie Flottenprofis die Reichweitenangst überwinden können

Gute Nachrichten für alle Fahrer:innen und Flottenmanager:innen:  Sie müssen nicht warten, bis die Leistung und Reichweite von E-Fahrzeugen weiter zunimmt (und das werden sie). Es gibt bereits heute wirksame Maßnahmen, um das Beste aus Ihrer kommerziellen Flotte herauszuholen – und die Reichweitenangst in den Wind zu schießen!

1. Analysieren Sie Ihre Flotte

Welche Distanzen müssen Sie täglich zurücklegen? Wie sehen Ihre Touren- und Lieferpläne im Vergleich aus? Wie viele Fahrzeuge stehen zur Verfügung und wie hoch sind ihre Leistungsfähigkeiten? Wie lange sind ihre Leerlaufzeiten und Betriebszeiten? Wie sieht die Infrastruktur vor Ort aus? Die Kenntnis Ihrer Flotte führt zu einem Ladeplan auf der Grundlage von Analysen – und damit zur Reichweitensicherung.

2. Richtiges Ladelastmanagement

Optimierte Routenplanung und Ladepläne stellen sicher, dass die E-Fahrzeuge für die Routen bereit sind und die erforderliche Strecke problemlos zurücklegen können. Depotbasiertes Laden (sehr empfehlenswert für Flotten) ermöglicht mehr Kontrolle über Energie & Kosten und bietet Vorteile für die Standorteffizienz. Und Sie sind unabhängig von öffentlichen Ladestationen. Ein intelligentes Lastmanagement sorgt für eine bessere Auslastung des Stromnetzes und ermöglicht die Bereitstellung von Strom zu Zeiten außerhalb der Spitzenlast, z. B. nachts.

3. Richtiges Fahrverhalten

Bringen Sie Ihren Fahrer:innen bei, wie man energieeffizient fährt. Dazu gehört in erster Linie eine konsequente und vorausschauende Fahrweise. Auch die angemessene Nutzung von Sekundärsystemen wie Ladeanschlüsse, Beleuchtung oder Innenraumheizung schont den Akku.

4. Akkuschonendes Laden

Beziehen Sie, wenn möglich, eine geringe Anzahl von Ladezyklen in Ihre Lade- und Routenplanung ein. Dies wirkt sich positiv auf die Lebensdauer der Batterie aus. Stoppen Sie auch den Ladevorgang, wenn Sie einen bestimmten Prozentsatz erreicht haben, um die Kapazität aufrechtzuerhalten (und nein, das ist nicht bei 100%). Dies reduziert die Belastung der Elektroden Ihrer Batterien auf ein Minimum – sie halten nach aktuellen Prognosen 15-20 Jahre.

5. Verwenden Sie Software

Arbeiten Sie mit Software wie PANION Charging, die den Status Ihrer Flotte in Echtzeit überwacht. Auf diese Weise wissen Sie (und Ihre Fahrer:innen) immer, wann und wie lange Ihre E-Fahrzeuge zum Depot fahren müssen. Eine vernetzte Software kümmert sich auch um die Fernüberwachung Ihrer Flotten- und Telematikdaten, die Automatisierung von Prozessen und die Verwaltung der Ladeinfrastruktur. Die softwaregestützte Planung von Fahrzeugbewegungen, Lademöglichkeiten und Kosten bedeutet keine Reichweitenangst – sondern hocheffiziente Geschäftsabläufe.

Verabschieden Sie sich von der Reichweitenangst

Mit der heutigen Batterie- und Fahrzeugeffizienz wird die Reichweite von E-Fahrzeugen immer größer, das Netz der Ladeinfrastruktur wächst und intelligente Software sorgt für ein optimales Zusammenspiel – gestrandete Elektrofahrzeuge und gestörte Zeitpläne waren gestern!

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